Landesverband Nord
Deutscher Marinebund e.V.

Aktivitäten 2019

Ein Jahr des Erfolgs

Marinekameradschaft Freundeskreis U 995 feiert einjähriges Bestehen

 

Vor einem Jahr fanden sich 13 engagierte Personen zusammen, um eine Marinekameradschaft zu gründen. Ziel dieser bislang noch nicht im Deutschen Marinebund engagierten oder als Einzelfahrer agierenden Leute: Den DMB beim Erhalt des letzten Typ VII-Unterseebootes, welches als technisches Museum am Strand von Laboe steht, zu unterstützen. Denn der Zahn der Zeit nagt kontinuierlich, auch finden sich Ersatzteile nur sehr schwer. Am 28. September 2019 war es dann soweit, man kam zusammen, konstituierte sich und gründete so die jüngste MK im DMB. Und führte nebenbei noch ein Reinschiff in U 995 durch, um so gleich die eigenen Absichten zu verdeutlichen!

In diesem Jahr ist der Freundeskreis kontinuierlich gewachsen: Mit aktuell 43 Mitgliedern hat man sich personell verdreifacht, wobei die überregionale Mitgliedschaft sich über ganz Deutschland und sogar die Niederlande erstreckt. Auch von der Altersstruktur sind wir eher jugendlich, wenngleich vom Schüler bis zum Rentner alles vertreten ist. Es wurden Kontakte zu anderen Institutionen und Vereinigungen gesucht und Kooperationen geknüpft. Spenden wurden gesammelt und Material für zukünftige Projekte von den engagierten Mitgliedern zusammengetragen.

Und natürlich kamen Arbeitseinsätze und Infoveranstaltungen nicht zu kurz, wenngleich wir auch durch die COVID-19 Maßnahmen deutlich eingeschränkt wurden. Mehrere kleinere Instandsetzungen und Vorfreude auf die großen Arbeiten im nächsten Jahr sind die Folge. Auch das lebendige Museum als Informationsveranstaltung wird wieder auf die Zeit nach Corona in der Hoffnung eines genauso großen Besucherandrangs wie im Februar verschoben.

Bis dahin bereitet sich die MK U 995 vor, weiterhin mit viel Engagement ihren Beitrag zum Erhalt des technischen Museums U 995 zu leisten.

Wer Interesse hat, sich in der Marinekameradschaft Freundeskreis U 995 zu beteiligen, kann den Vorsitze


Ein Teil des Freundeskreises vor „ihrem“ Boot, für dessen Erhalt und Restauration sie sich einsetzen.






Bericht CMI-Camp 2019 in Venedig

Auch in diesem Jahr hatte ich wieder die Chance, am IMC-Camp in Venedig teilnehmen. Wie bereits im letzten Jahr, fuhr ich bereits am Tag vor der offiziellen Anreise nach Hof in Franken. Von dort aus fuhren wir am Dienstag, den 23.07., nach Venedig. Bereits nach der Ankunft wurden wir in einen Klassenraum der Marineschule ‚Francesco Morosini‘ geführt, wo wir von den Teamleadern, Teilnehmern und den Segeltrainern aus dem letzten Jahr sehr freundlich begrüßt wurden. Ein großer Teil der Teilnehmer war allerdings zum ersten Mal im Camp. Am nächsten Tag trafen wir uns nach dem Frühstück bereits wieder in dem Klassenraum, da wir unsere erste Segeleinheit bekamen. Diese bestand aus den theoretischen Segelgrundlagen, wie zum Beispiel den Teilen eines Bootes und verschiedenen Kommandos. Nach dem Mittagessen fuhren wir dann das erste Mal nach ‚Venice-Lido‘. Dort machten wir dann einen Schwimmtest. Dieser bestand daraus, dass wir zu den beiden Segelbooten schwammen, diese kenterten und dann wieder aufrichteten. Da wir in zwei Teams aufgeteilt wurden, entstand daraus ein kleiner Wettkampf. Bereits an den nächsten Tagen durften wir segeln. Dort wurden wir in zwei Gruppen geteilt, die aus den „erfahrenen“ Seglern und den „Anfängern“ bestanden. Doch anscheinend ist man in Italien erfahrener Segler, wenn man dieses selbstsicher und mit voller Überzeugung behauptet. Doch trotz diesem Umstand machte diese Crew-Aufteilung sehr viel Spaß. Das Wochenende stand unter einem anderen Stern. Neben dem Gondel fahren, welches wir lernten, spielte die andere Hälfte der Teilnehmer Basketball und andere Spiele. Am Nachmittag des Samstages besuchten wir dann das ‚Museo storico nacale‘, welches die Geschichte der venezianischen und italienischen Marine darstellt. Diese Führung war, obwohl wir sie bereits im letzten Jahr hatten, sehr interessant, da man so auch etwas über andere Marine-Einheiten lernt. Den Abschluss dieses Museums bildete der Besuch in dem sogenannten ‚Arsenal‘, in welchem verschiedene Schiffe ausgestellt wurden. Während wir in diesem Museum waren, welches ein super Tipp für Venedig-Besucher ist, fing es an zu gewittern, so dass wir im Museum warten mussten, um nicht klitsch nass in der Marineschule wieder anzukommen. Am Sonntag grüßte Venedig mit norddeutschen Wetterverhältnissen, welche den Besuch im Dogenpalast kippten. Deswegen spielten wir am Vormittag Tischtennis, Kicker oder Volleyball und am Nachmittag hatten wir dann Freizeit und gingen in die Stadt.

Bereits am Montag fuhren wir wieder nach ‚Venice-Lido‘, um dort mit den Vorbereitungen auf die Abschlussregatta am Mittwoch den 31.07.. Die Crews wurden wieder gemischt, so dass alle Crews ungefähr gleich stark waren. Dieses führte zu kleinen ‚Wettstreits‘ an den anderen Tagen zwischen uns beiden aus Deutschland und den beiden Jungs aus Großbritannien. Der Dienstag hatte das gleiche Programm und am Mittwoch folgte dann die Abschlussregatta, bei der fast alle Crews bei irgend einem Lauf mal den ersten Platz einfuhren. Am Abend gingen wir dann alle zusammen in Venedig essen. Am Donnerstag folgte dann noch das zurücksegeln der Boote zur Marineschule und das reinigen. Für alle stand danach das Kofferpacken auf dem Plan, da die ersten bereits in der Nacht losfuhren. Am Abend hatten wir dann noch im Offizierscasio den ‚Admirals Day‘. Dieser war wie im letzten Jahr ziemlich besonders. Aus allen Verbänden, außer Deutschland, waren zusätzlich zu den Camp-Teilnehmern noch weitere Vertreter gekommen. Wir hatten alle ziemlich viel Spaß und konnten noch nicht wirklich verstehen, dass das Camp bereits zuende war. Aus fremden waren in dieser Woche Freunde geworden, denn wir versprachen uns, uns irgendwann mal wieder zusehen.

Das Camp war auch in diesem Jahr wieder wunderschön, auch wenn es wieder in Venedig war und es die gleichen Programmpunkte gab. Jedem, der Lust hat, das alles selber zu erleben, viel Spaß zu haben und nebenbei seine Englisch-Fähigkeiten zu verbessern, sollte im nächsten Jahr teilnehmen. Denn eins kann ich sagen, eine bessere Chance, Freunde zu finden, die ganz wo anders leben findet man nicht so schnell. Danke DMB für die Cance! It was a great pleassure to met all of you in the IMC-Sailing-Camp in Venice this year. Maybe next year again… but then in Germany or Bulgaria.



 



Marinekameradschaft Heide beteiligt sich am Nachhaltigkeitstag

Ausstellung informiert über Probleme der weitreichenden Meeresverschmutzung.

Obwohl es ein Freitag, der 13. war, waren beim langen Tag der Nachhaltigkeit in Meldorf, Kreis Dithmarschen von Unglück keine Spur – im  Gegenteil. Das Wetter spielte mit und zahlreiche Besucher informierten sich an den vielen Stände und der Ausstellung der Marinekameradschaft Heide.  

Die Ausstellung war mit „Müllkippe Meer“ - „Plastik und seine tödlichen Folgen“ übertitelt und war in den Räumen des lokal.digital in der Fußgängerzone in Meldorf zu sehen. Sie informierte über die Verschmutzung und zunehmende Vermüllung der Meere durch Plastik. 

Die Idee dazu entstand durch einen Kontakt von Sabine Egge-Witt von der BILDUNGSKETTE Amt Mitteldithmarschen und Kurt-Ewald Finke, Vorsitzender der Marinekameradschaft Heide. Der Vorsitzende Finke war es, der vor einigen Jahren Informationen rund um das Thema Meeresverschmutzung zusammengetragen hat.  Daraus ist inzwischen eine professionelle Ausstellung geworden. Ziel der Marinekameraden aus Heide ist es, das Bewusstsein für das Problem „Plastik im Meer und Umwelt“ zu schärfen. „Viele Jahre dachte man, das Meer sei eine Müllkippe. Die Strategie «Aus den Augen, aus dem Sinn» geht nicht auf. Jetzt holt uns die Vergangenheit ein“, so der Vorsitzende Finke.

Das Ausmaß der Verschmutzung hat horrende Zahlen: Acht Millionen Tonnen Plastik gelangen jedes Jahr ins Meer, geschätzte 150 Millionen Tonnen sind bereits im Meer. Es sind längst nicht nur  Plastikflaschen, Kanister oder Plastiktüten, sondern auch  Mikroplast aus Kosmetikartikeln und Mikrofasern aus Textilien. Pro Quadratkilometer treiben etwa 18.000 Plastikteile im Meer. Sechsmal mehr als Plankton. Aber auch schwer abbaubare Arzneimittel-wirkstoffe wie synthetische Hormone aus Pille und Plastikweichmacher (Bisphenol A (BPA)),  Entzündungshemmer, Asthmamittel sowie Psychotherapeutika belasten die maritime Umwelt. Es ist die Vielzahl der Belastungen die die Marine Umwelt bedrohen. Beispielsweise: Zigarettenkippen sind weltweit das am häufigsten weggeworfene Abfallprodukt. Zweidrittel der 5,6 Billionen gerauchten Zigarettenkippen landen nicht im Aschenbecher sondern werden achtlos in die Umwelt entsorgt – wo sie allerdings erst nach Jahrzehnten zerfallen und während dieser Zeit nach und nach ihre giftige Fracht wie Arsen, Blei, Kadmium, aromatische Kohlenwasserstoffe und Nikotin absondern. Zigarettenkippen gehören zum häufigsten Müll im Meer und an den Stränden. Toxische Stoffe treten auch aus den Sprengstoffen der 1,6 Millionen Tonnen Munition aus den zwei Weltkriegen in Nord- und Ostsee aus. 

WIR SIND BESCHÜTZER
Eine Woche lang war die Ausstellung der Marinekameradschaft Heide zu dem Umweltprojekt „Meere ohne Plastik“ zu sehen. Zahlreiche Kindergartengruppen und Schulklassen der Grundschule Meldorf nahmen das Angebot an, sich durch den MK Vorsitzenden durch die  Ausstellung führen zu lassen und sich da an Hand der Schautafeln zu infomieren. Durch die Ausstellung konnten Kinder und Erwachsene für den Umweltschutz und nachhaltiges Handeln sensibilisiert werden.


 
 
Gemeinsam wollen sie über die Meeresverschmutzung durch Plastik aufklären (von links): Kurt-Ewald Finke, Dieter Reschke
DMB Landesverbandsleiter Nord und Sabine Egge-Witt von der Bildungskette Amt Mitteldithmarschen.

Text: Kurt-Ewald Finke

Foto: Kurt-Ewald Finke

 

Kurt-Ewald Finke
Vorsitzender MK Heide
Mittelweg 6
25795 Weddingstedt

  





830. Hamburger Hafengeburtstag
Seeleute zu Gast in Marmstorf


Auch in diesem Jahr konnten die Mitglieder der Marinekameradschaft Harburg (MKH) zum 830. Hamburger Hafengeburtstag ihr Motto „Seefahrt ist international und völkerverbindend“ einmal mehr mit Leben erfüllen.
Der Tradition folgend, luden die Marinekameraden die Besatzungen der zu diesem Anlass im Hafen liegenden Schiffe zu einem sportlichen internationalen Vergleichsschießen, mit einer anschließenden feierlichen Siegerehrung, zu sich nach Hamburg-Marmstorf   ein.
So konnte der Vorsitzende der MKH, Michael Pahlke, unter den 60 Gästen Seeleute von der Viermastbark „KRUZENSHTERN“, der Viermastbark „SEDOV“, dem Dreimastvollschiff „MIR“, der Bark „ALEXANDER VON HUMBOLDT II“, dem Einsatzgruppenversorger „BERLIN“ und der Flotte der Dänischen Heimwehr, die mit ihren Booten „ASKÖ“, „HJORTÖ“, „BUDSTIKKEN“, HERKULES“ und „SPEDITTÖREN“ eingelaufen waren, begrüßen.
Von den Mitgliedern der MKH betreut und bewirtet, wurden alte Kontakte gepflegt und neue geknüpft.
Der Shantychor „Die Hornblower“ steigerte die maritime Stimmung und verlockte so manchen „Seebären“ zum völkerverbindenden Mitsingen.
Zufriedene Mienen bei den Marinekameraden; die Seeleute werden mit guten Erinnerungen an Bord ihrer Schiffe zurückkehren.
 

   Text: Rainer Kurda

 Foto: Rüdiger Schmidt, ...auf dem „Siegertreppchen“




Kieler Woche vom  22 - 30 Juni 2019

 


                  

 



IMM Kiel 2019 Teil 1
IMM Kiel 2019 Teil 2

IMM Kiel 2019 Teil 3



                                     

   Der alte Müll und das Meer                                                          
IMM KIEL Info - Heft





1. Landesverbandstag in Kiel
Der Vorstand des DMB Landesverbandes Nord hatte seine Mitglieder zum 1. Landesverbandstag in die Landeshauptstadt Kiel einberufen. Der sehr gut besuchte Verbandstag begann mit einem gemütlichen gemeinsamen Frühstück mit Kaffee und belegten Brötchen. Pünktlich um 10 Uhr eröffnete der Landesverbandsleiter Dieter Reschke den Landesverbandstag und begrüßte die anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer und wünschte der Veranstaltung einen harmonischen Verlauf. Nach Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit wurde über die vorläufige Tagesordnung abgestimmt. Sie wurde einstimmig angenommen. Danach wurde den Verstorbenen mit einer Schweigeminute gedacht.  
      

Herausragende Verdienste um den Landesverband gewürdigt. Ralph-Dietrich Sudau erhält die Verdienstnadel des Landesverbandes NORD in Silber.

Unter TOP 4 zeichnete der Landesverbandsleiter Reschke in Anerkennung und Würdigung seiner besonderen Verdienste um den Landesverband NORD den Vorsitzenden der Marinekameradschaft Kiel von 1914 e.V. Ralph-Dietrich Sudau mit der Verdienstnadel des Landesverbandes NORD in Silber aus.     

Zum Thema „Müllkippe Meer referierte Kurt-E. Finke, Vorsitzender der Marinekameradschaft Heide von 1924. Plastikmüll in der Umwelt und ganz besonders im Meer ist neben dem Klimawandel das größte Umweltproblem unserer Zeit, so Finke. Dreiviertel des Mülls im Meer besteht aus Plastik. Dieses Plastik ist ein ständig wachsendes Problem, kostet jedes Jahr zehntausende Tiere das Leben und kann auch uns Menschen gefährden. Denn bis zur völligen Zersetzung von Plastik können 350 bis 600 Jahre vergehen. Bis dahin zerfällt es lediglich in immer kleinere Partikel. Dem Vortrag folgte eine lebhafte Diskussion.  Man war sich einig,  die atemberaubende Vielfalt in den Ozeanen zu bewahren sollte unser Ziel sein.


Aufmerksame Zuhörer beim Vortrag „Müllkippe Meer“

Die Berichte des Landesverbandsleiter und des Vorstandes sowie die Aussprache darüber standen unter 
TOP 7 - 9 auf dem Programm. Die zurück liegenden Monate des Jahres 2018 waren recht arbeitsreich: Die Teilnahme an zahlreichen Veranstaltungen und vielen großen und kleineren Aktionen mussten organisiert werden. Nach Rückblicke auf das vergangene Jahr und Ausblicke auf kommende Veranstaltungen und dem Kassenprüfungsbericht wurde dem Vorstand einstimmig für das Geschäftsjahr 2018 Entlastung erteilt.          
                              
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es mit den Vorstandswahlen gem. Tagesordnung weiter. Zum Wahlleiter wurde Willi Horn durch die Delegierten gewählt, der die Wahlen souverän und zügig durchführte. In seinem Amt als Beisitzer für Öffentlichkeitsarbeit wurde Michael Rochel (Marinekameradschaft Oldenburg) einstimmig wiedergewählt. Neu in der Vorstand wurde Rüdiger Schmidt als Beisitzer Landesgeschäftsführer und Homepage gewählt. Einstimmig wurde auch der Kassenprüfer Ralf Biesold (Marinekameradschaft Plön) durch die Delegierten wiedergewählt. 



Weiterhin vakant
      
Für den vakanten Posten des stellvertretenden Landesverbandsleiter konnte die Versammlung keinen Nachfolger finden und bleibt daher auf weiteres unbesetzt. Die Aufgaben des stellvertretenden Landesverbandsleiter kann auch von keinem anderen Vorstandsmitglied kommissarisch übernommen werden.

Abgestimmt wurde auch über die Ausrichtung und den Termin des 2. Landesverbandstages 2019. Die Marinekameradschaft Heide von 1924 wird den Verbandstag am 07.09.2019 in Heide/Holstein vorbereiten.



 

Der vom Landesverbandleiter Dieter Reschke souverän geleitete Verbandstag zeigte die Zufriedenheit der Mitglieder mit dem Landesverband. Die umfangreiche Tagesordnung konnte schnell abgehandelt werden. Mit dem Singen der Nationalhymne endete dieser harmonische und informative 1. Landesverbandstag 2019.

Text: Kurt-E. Finke                                                     Foto: LV Nord


Zeugnis maritimer Geschichte

Die MS Bleichen macht am 30. August in Brunsbüttel fest und darf besichtigt werden. 


Die MS „BLEICHEN“ auf der Elbe vor der NOK Schleuse Brunsbüttel                                

Foto: Kurt-E. Finke

 

Fast genau vor einem Jahr, nämlich am 25. August 2018, passierte die MS „BLEICHEN“ am Nachmittag bei Regenwetter die Schleuse zum Nord-Ostsee-Kanal in Brunsbüttel. Damals war Eile geboten, da man rechtzeitig in Rensburg sein wollte, um am 26. August den 60. Geburtstag des Schiffes zu feiern. 

Nun, am Freitag den 30. August 2019 gegen 15 Uhr wird die MS BLEICHEN in Brunsbüttel am Südkai einen Zwischenstopp einlegen und dort fest machen. Ab 16 Uhr beziehungsweise 16:30 Uhr ist „Open-Ship“ angesagt.

Seit dem 21. März 2018 ist der Stückgutfrachter „BLEICHEN“ wieder fahrbereit. 60 Jahre nach der in Dienst Stellung und nach 11-jährigen Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten, ging der Frachter damals erstmals wieder auf Fahrt. Ein paar Mal im Jahr werden seit dem die alten Maschinen der MS BLEICHEN angeworfen und man macht sich auf den Weg.

Ende August 2019 gibt es nun für alle Interessierten aus Brunsbüttel und Umgebung ein „Open-Ship“ und die Möglichkeit das Schiff näher kennen zu lernen. Die Gäste und Besucher haben die Möglichkeit sich einen Eindruck über den ältesten noch fahrenden Stückgutfrachter Deutschlands zu verschaffen. Ob Maschine, Kammern, Deck, Salon, Luke oder die Brücke, alles darf in Augenschein genommen werden. Nach mehr als einem Jahrzehnt Arbeiten an dem Schiff sind die Mitglieder des Fördervereins sichtlich stolz auf ihr Schiff und die geleistete Arbeit.

Eine Besonderheit ist der Laderaum, Luke II. Er biete ein Ambiente für Veranstaltungen und Events aller Art. Für kleinere Veranstaltungen steht zusätzlich der Salon zur Verfügung.

Bis in die frühen Abendstunden darf die MS BLEICHEN während ihrer Stippvisite in der Schleusenstadt besichtigt werden.

 

Die MS „BLEICHEN“ verlässt die große Nord-Ostsee-Kanal Schleuse Brunsbüttel. Seit März 2018 ist der Stückgutfrachter wieder klar zur Fahrt.                                                                       


Frachtschiff MS „BLEICHEN“
Die Werft Nobiskrug in Rendsburg entwickelte in den 50er Jahren mittelgroße Frachtschiffe mit hinten liegender Maschine und Brücke mittschiffs und baute eine ganze Serie ähnlicher Schiffe, von denen nur die 1958 gebaute „BLEICHEN“ erhalten geblieben ist.
Die Forderung der Reederei H.M. Gehrckens nach einer schweren Konstruktion und solider Bauweise des Schiffes, das auch für die Eisklassen geeignet ist um auch im Winter die Ostsee ohne ständige Eisbrecher Hilfe befahren zu können, hatte zu einem gelungenen Entwurf geführt. In der Silhouette des Schiffes wird die charakteristische Linienführung des weit überfallenden Bugs mehrfach wieder aufgegriffen. Sie findet sich sogar in der Buchstabenneigung des Schiffsnamens am Bug wieder.
Im Jahr 2007 erfolgte in Hamburg die Rücktaufe des Museumsfrachters von "MS Old Lady" in "MS Bleichen".
Die "MS Bleichen" ist 93,40 Meter lang, 12,30 Meter breit und hat einen Tiefgang von 4,70 Metern. Ihre Maschinenleistung beträgt 1800 PS, ihre maximale Geschwindigkeit 12 Knoten. Sie liegt regulär am Schuppen 50 des Hafenmuseums Hamburg.
 

 

  

Foto: Kurt-E. Finke